Grosser
Pokal für eine grosse Leistung: Blerim Rashiti von der Kickbox-Schule
Rheintal besiegte den Thailänder Chaiman Sorvapin.
Bild: pd
In Stretch-Limousine zum
Sieg
Blerim Rashiti besiegt
seinen thailändischen Gegner Chaiman Sorvapin durch technischen K.o.
Thaiboxen. Der Altstätter Blerim Rashiti schwärmt vom harten Kampf –
und vom Anlass in St. Gallen selber, der durch Professionalität
bestach.
Yves Solenthaler
«So etwas habe ich noch
nie erlebt», sagt Rashiti und zeigt sich überrascht, wie professionell
der Event «The Best of Leone» aufgezogen worden ist. So wurden die
Kämpfer vor der Präsentation und dem Wägen am Freitagabend mit einer
Stretch-Limousine durch St. Gallen gekarrt. «In der Schweiz hätte ich
das nie für möglich gehalten», schwärmt Rashiti.
Taktik: Auf Distanz
halten
Auch der Kampf selber
war aussergewöhnlich. Der mehrfache Weltmeister im Kickboxen traf
nämlich in der Sparte Thaiboxen auf Chaiman Sorvapin. Der Thailänder
weilt im Moment mit seiner Thaibox-Schule in der Schweiz. Rashiti ist
ein klassischer Kickboxer, seine Spezialität die Boxtechnik. Doch im
Clinchen – also dem Nahkampf – hat er gegenüber einem Thaiboxer
Nachteile. Deshalb war die Taktik von Rashiti klar: Den Gegner dank
guter Beinarbeit auf Distanz halten und mit den Fäusten zuschlagen,
wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt.
Rashiti hatte die
Fitness und auch die nötigen Nehmer-Qualitäten, um diesen Plan
durchzusetzen: «Solch harte Schläge wie von Sorvapin habe ich noch nie
aushalten müssen.» Eine tiefe Platzwunde am Schienbein zeugt davon.
Doch Rashiti liess sich nicht einschüchtern; er konnte sogar mehr
Treffer landen als sein Kontrahent.
Gong rettet Gegner
vorerst
Bereits in der zweiten
Runde des auf fünf Durchgänge angesetzten Kampfes konnte Rashiti den
Thailänder auf die Bretter schicken. Der gleich darauf ertönende
Pausen-Gong rettete Sorvapin noch in die dritte Runde. Dort zeigte
Rashiti, dass er im Gegensatz zu seinem Gegner noch Reserven hatte.
«Ich drehte voll auf und traf ihn sogar zweimal mit dem Knie am Kopf»,
erzählt der Altstätter, «das ist gegen einen erfahrenen Thaiboxer sehr
schwierig, die sind so fast nicht zu erwischen.» Auch für die vierte
und fünfte Runde hätte Rashiti noch Reserven gehabt: «Ich war bereit,
nochmals voll Gas zu geben.» Sein Gegner hingegen nicht mehr; Sorvapin
war benommen. Sein Trainer warf das Handtuch, was für Rashiti
bedeutet: Sieg durch technischen K.o.
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