Marco Fritsche
Bereit
für den Boxfight
Für seinen
Promi-Boxkampf gegen Rapper Gimma hat MarcoFritsche (32) vieles in
seinem Leben umge
stellt.
von
Ueli Daepp
Der Countdown zum Showdown läuft: Am Samstag, 31. Mai, steigt
anzeiger-Kolumnist und Tele-Ostschweiz-Moderator Marco Fritsche in der
St.Galler Kreuzbleiche in den Boxring. Dort will er dem Bündner Rapper
Gimma (28) tüchtig auf die Kappe geben.
Fritsche ist schlank
und rank. Seit 1. März bereitet er sich intensiv auf den
Promi-Boxkampf vor. Dreimal pro Woche ist er Gast beim Goldacher
Boxklub. Er hat kaum in einem Training gefehlt und joggt dazu jede
Woche drei bis vier Stunden – zumeist in seiner Heimat Appenzell. Und
zu alldem stemmt er mindestens einmal pro Woche Gewichte im
Kraftraum. «Und das mache ich alles neben meinen Jobs», staunt selber
über seine Disziplin.
Einmal im Leben einen Sixpack
Aus dem Raucher und
tendenziellen Sportmuffel Marco Fritsche ist in den elf Wochen ein
Sportsmann geworden. Das Rauchen hat er aufgegeben (dafür kaut er auf
Zahnstochern herum) und die Ernährung umgestellt. Nicht ohne Stolz
hebt er seinen Pulli und präsentiert einen makellosen
«Waschbrettbauch». Einmal im Leben einen Sixpack haben – das wollte
der eitle Appenzeller schon immer! «Ein Sixpack ist das vielleicht
noch nicht ganz – aber bestimmt ein Vorpack.»
Vor elf Wochen
glaubte der 183 cm grosse und 73 Kilo leichte Bondschopf beim Anblick
seines Bauchs «erste Anzeichen eines Pirellibuuchs» festzustellen.
Seine Liebe zum Appenzellerbier sei daran schuld. Nun hofft er aber,
die guten Körperformen für einige Zeit «konservieren» zu können.
Der Weg zum Sixpack
war mit viel Schweiss und Schmerz verbunden: Fritsche verspürt
Verschleisserscheinungen vom Training, fühlt sich etwas ausgelaugt.
Blasen schmerzen an den Fussballen. Boxer «tänzeln» vor allem auf
ihren Fussballen, entsprechend gut wollen diese nun auch auf den Kampf
vorbereitet sein. «Sogar beim Joggen muss ich stets über den
Vorderfuss abrollen», erzählt Fritsche. Muskelkater begleitet ihn oft.
Im Rippenbereich hat er ein paar rote Flecken abbekommen. «Manchmal
liege ich im Bett und fühle mich wie in der RS nach langen
Fussmärschen.»
Er sei froh, wenn der
Boxkampf vorbei sei, seufzt er und nimmt einen Schluck Tee. Die
Anspannung ist gross, seine Tage durchs zeitintensive Training lange.
«Wenn ich gewusst hätte, was auf mich zukommt, hätte ich kaum Ja
gesagt zu diesem Boxkampf.»
Grosse Klappe und dann seckle
Fritsche startete
ohne jegliche Boxerfahrung in dieses Projekt. «Meine einzigen
Kampferfahrungen sind die Filme ‹Rocky I› bis ‹Rocky VI›.» Geprügelt
hat er sich in seinem Leben noch kaum je mit jemandem. «Um Prügeleien
aus dem Weg gehen zu können, lautete mein Rezept stets: Grosse Klappe
und dann seckle.» An der «Fight night» vom 31. Mai um 21.20 Uhr wird
ihm das geölte Mundwerk für einmal nichts nützen. ■
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